Das HIV (Humanes Immundefizienz Virus) befällt die Zellen des menschlichen Abwehrsystems, vermehrt sich in ihnen, setzt sie außer Funktion und zerstört sie schließlich. Die hieraus resultierende Schwäche des körpereigenen Abwehrsystems im Sinne eines Bündels von Symptomen wird als AIDS („Acquired Immune Deficiency Syndrome”) bezeichnet. Als Folge ist der am HIV erkrankte Mensch häufig wehrlos gegen viele Krankheitserreger, die für einen gesunden Menschen unproblematisch sind.
Bereits seit Mitte 1990er Jahre hat die Arzneimittelforschung erkennbare Fortschritte in der HIV-Therapie gebracht, die die Lebenserwartung und Lebensqualität von Menschen mit HIV deutlich verbessert haben. Zur Behandlung des HIV, einem Retrovirus, werden antiretrovirale Medikamente eingesetzt, zu denen wiederum verschiedene Substanzgruppen zählen. Um Veränderungen der Virusstämme besser begegnen zu können, werden Wirkstoffe der HIV-Therapie in aller Regel in Form einer Kombinationstherapie zusammengefasst. Sie reduzieren die Menge der Viren im Blut, ohne das HIV jedoch ganz aus dem Körper verdrängen zu können. Neuere Wirkstoffe zielen bereits darauf, den Einbau des Virusgenoms in die menschliche Erbsubstanz oder das Eindringen in die Zelle zu verhindern.
Die zur Verfügung stehenden Arzneimittel müssen in der Regel nach strengen Regeln eingenommen werden, um eine optimale Wirksamkeit zu entfalten. Aufgrund der Komplexität der Erkrankung und den zu kontrollierenden Nebenwirkungen der medikamentösen Therapie ist dringend eine Betreuung durch eine(n) erfahrene(n) Ärztin/Arzt in einer Schwerpunktpraxis anzuraten. Auch Schwerpunktapotheken leisten hier im Rahmen der Arzneimittelversorgung einen zusätzlichen Beitrag.
Mit einer HIV-Therapie sind aufgrund der dauerhaft zu verabreichenden Arzneimittel erhebliche Kosten verbunden. Der Parallelimport von Arzneimitteln begrenzt den preislichen Gestaltungsspielraum der Originalhersteller und sichert betroffenen Patienten und Kostenträgern in Deutschland einen günstigeren Zugang zu lebenswichtigen Arzneimitteln der HIV Therapie ohne Zugeständnis bei der Qualität.
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Weiterführende Links:
DAGNAE - Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte
in der Versorgung HIV-Infizierter e.V.